Um den gewachsenen Raumansprüchen zu genügen, wurde der 1964 erbaute Flachdachbungalow um ein zusätzliches Stockwerk erweitert.
In diesem Zuge konnte auch der hohe Energiebedarf des Bestandsgebäudes durch eine zeitgemäße Dachdämmung und andere Wärmedämmaßnahmen deutlich reduziert werden.
Da nur ein Teil des bestehenden Bungalows aufgestockt wurde, nimmt sich der neue Wohnraum vornehm zurück und bildet zusammen mit dem Altbau eine Einheit.
Durch die intensive Auseinandersetzung mit möglichen Fassadenmaterialien stehen die verwendeten Oberflächen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern bilden in ihrer Gesamtheit ein harmonisches Bild.
Durch die Spiegelung des Himmels und der gegenüberliegenden Bäume im Edelstahlblech entmaterialisiert sich die Fassade und nimmt sich auf diese Weise vornehm zurück.
Die enge Zusammenarbeit mit einem engagierten Spenglermeister ermöglichte die Verwirklichung dieser innovativen Fassadenverkleidung.
Bei Nacht bietet sich durch die umlaufende Verglasung bei eingeschalteter Beleuchtung ein spektakulärer Anblick.
Hinter Corbusiers Modulor ist die Garderobe versteckt. Eine Stahltreppe verbindet den Altbau mit der Aufstockung. Scheinwerfer inszenieren die Inneneinrichtung.
Durch die besondere Detailausbildung des Anschlusses von dem oberen horizontalen Fensterprofil an die Massivholzdecke entsteht ein fließender Übergang zwischen innen und außen. Cremefarbene Glashalteleisten unterstützen diesen Effekt.
Der geschliffene Estrich steht in seiner rohen Erscheinung in spannungsreichem Kontrast zu den warmen Holzflächen der Decken. Schreinergefertigte Einbaumöbel nach Architektenentwurf runden das Bild harmonisch ab.
Weit auskragende Vordächer verhindern eine Aufheizung im Sommer, in den übrigen Jahreszeiten läßt sich die Sonnenenergie durch die großzügige Südverglasung passiv nutzen.
165 mm massive Holzdecken, die sich zum Dachrand hin verjüngen, bilden das stützen- und wärmebrückenfreie Vordach und untermauern damit die schwebende Erscheinung.